Von der rosa Brille zum echten Wir: Die Phasen einer Beziehung
- Verliebtheitsphase:
- Intensives Glücksgefühl, Idealisierung des Partners (rosa Brille)
- Dauer: 6 Wochen bis 1 Jahr
- Ernüchterungsphase:
- Abklingen der Verliebtheit, Realitätsbewusstsein
- Konflikte durch unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen
- Dauer: Monate bis 1 Jahr
- Kampfphase(n):
- Wunsch nach Veränderung des Partners
- Deutliche Wahrnehmung von Unterschieden
- Machtkämpfe, Vorwürfe, Kritik
- Dauer: mehrere Jahre
- Resignationsphase(n):
- Zweifel am Sinn der Beziehung
- Frage nach dem „Ist es das wert?“
- Gefahr von Trennung oder Fremdgehen
- Dauer: Jahre
- Das neue Wir:
- Tiefere Verbundenheit und gegenseitiges Verständnis
- Akzeptanz des Partners mit seinen Stärken und Schwächen
- Konstruktive Konfliktlösungen
- Dankbarkeit und Sicherheit
- Dauer: idealerweise ein Leben lang, in der Wirklichkeit bis zur nächsten Kampfphase.
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In welcher Beziehungsphase sind Krisen besonders häufig?
- Krisen sind zunächst einmal Lebensereignisse, wo sich Dinge ändern, wo Gewissheiten zerfallen, und sich die Partner neu aufeinander ausrichten (sollten). Krisen und die dahinter stehenden Konflikte sind also etwas Normales, weil die Lebensumstände sich immer wieder ändern – und die Partnerschaft muss darauf reagieren.
- Zwar gibt es keine “guten” Krisen und “böse” Krisen. Aber man kann schon unterscheiden zwischen
- Konflikten und Krisen, die die Partner zwar herausfordern und beschäftigen, aber nicht an der Beziehung selbst zweifeln lassen. Diese Art von Krise bewältigt das Paar in aller Regel alleine, vielleicht mit ein oder zwei klugen Freund:innen im Hintergrund.
- Konflikte und Krisen, die die gesamte Beziehung ins Wanken bringen, Angst und Schlafprobleme auslösen. Fremdgehen und Affäre gehören in diese Kategorie – aber auch Fragen wie “Kinder” oder “keine Kinder” können, wenn sie über Jahre ungelöst bleiben, alles in Frage stellen. Diese Art von Krise bewältigt das Paar in aller Regel nicht alleine (das gilt insbesondere für den Fall Fremdgehen und Affäre), das Paar profitiert wenn, rechtzeitig Hilfe gesucht wird.
- Besonders häufig sind große Konflikte und Krisen in zwei Phasen, der Kampfphase und der Resignationsphase.
- Wichtiger als die Phase, in der ein Konflikt auftritt, sind die Ressourcen, also die kommunikativen Mittel, die dem Paar zur Verfügung stehen.
Das kannst du mitnehmen
Beziehungsphasen sind normal: Jede Beziehung durchläuft Phasen – Verliebtheit, Ernüchterung, Konflikte und letztlich tiefere Verbundenheit.
Krisen gehören dazu: Veränderungen im Leben führen zu Krisen, die Paare herausfordern und oft Hilfe erfordern.
Krisen in der Kampf- und Resignationsphase: Besonders in diesen Phasen können tiefe Konflikte entstehen, die oft professionelle Unterstützung brauchen.


